Transportwesen in Mexiko

Personenbeförderung geht in Mexiko per camión oder autobús sicher am Preiswertesten. Man wird allerdings in Bezug auf die eigene Verkehrsteilnahme gleich bei Ankunft eindringlich vor eben jenen Bussen gewarnt. Die Busfahrer nutzen den Größenvorteil ihres Fahrzeuges gern um bei Bedarf, sprich an Engstellen andere Pkws rigoros aus dem Weg zu schieben. Dem entsprechend ramponiert sehen meist auch ihre Stoßstangen und Kotflügel aus.

Natürlich ist auch das Fahren mit dem Taxi – mit je nach Bedarf stark variierenden Preisen –  eine Möglichkeit zur Fortbewegung. Die sicherste Variante ist hierbei wohl das Uber – Taxi. Das bestellt und bezahlt man im Vorfeld online, sieht dann per gesendetem Bild genau wie Fahrer und Autokennzeichen auszusehen haben und erhält auf Wunsch zusätzlich ständig den aktuellen Standort des georderten Fahrzeuges zugesendet. Bargeld braucht man keins aber wohl ein Handy mit Internetverbindung. Natürlich geht es beim Taxifahren auch auf althergebrachte Weise, sprich: Taxi heranwinken, Preis aushandeln und losfahren. Man wird aber deutlich auf die Vielzahl von schwarzen Schafen in diesem Branchenzweig hingewiesen. Taxis sieht man Querétaro übrigens in gelber und weißer Farbe. In Mexiko City gibt es sogar eigens Taxen  für Frauen, die – wie könnte es anders sein- dann natürlich in rosa.

Wer es sich leisten kann, nutzt einen privaten Pkw zur Fortbewegung. Gerade im Freizeitbereich sind jedoch hiermit Personentransporte jenseits der eigentlichen Ladekapazität keine Seltenheit. Zählt man 10 Köpfe in einem Fünf-Personen-Pkw muss das keine Sinnestäuschung sein. Gern schaut auch noch ein weiteres Paar Beine aus dem geöffneten Kofferraum heraus. Es ist immer ein Schauspiel, wenn ein so überladener Pkw auf dem Parkplatz neben dir hält und sich dann nach und nach immer mehr Leute aus dem Wageninneren schälen. Übrigens kleine Kinder werden hier in Mexiko oft beim Lenken auf den Schoß genommen und sonst klettern sie ähnlich unseren Trabantzeiten ganz ohne Gurt im Auto herum. Kindersitze gibt es zwar aber man sieht sie seltener im Gebrauch.

Zusätzlich begegnen uns täglich Pickups voller Arbeiter – und ich meine voll. Diese Art des Menschentransportes erscheint oft sehr nah an der Schmerzgrenze, gerade wenn die Leute mal wieder bei Wind und Wetter sowie bei den hohen Geschwindigkeiten auf holprigen Straße völlig ungeschützt – sprich ohne Dach, Bänke oder Randerhöhung – auf der Ladefläche verharren.  Gerade heute sah ich einen Kleinlaster mit einem einer Klappleiter ähnlichen Aufbau auf der Ladefläche. Zwischen den Holmen/ Leiterbeinen lagen zwei Herren flach auf den Brettern. Die Gefahr beim Fahren herunter zu fallen hatten sie so sicherlich minimiert, doch dieser Anblick war im Rahmen meines deutschen Sicherheitsdenkens schon arg befremdlich.

Sichtlich vergnügt schauten indes die Bauarbeiter drein, welche gemütlich in der Baggerschaufel sitzend mit ihren Kollegen am Straßenrand entlang tuckerten.

Doch es gibt noch mehr… Egal ob der Bauarbeiter mit Helm, der Privatmann oder der Sicherheitsbeamte in Uniform – dann natürlich mit angebautem Blaulicht – alle nutzen es – das Quad. Selten habe ich so viele davon herumfahren sehen.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.